Bericht zur S- Jagd am 28.12.24 in Raum Bockenem

PO VDW §78

Wetterbedingungen: Windstill, minus 1 Grad, blauer Himmel, Rauhreif, Sonnenschein

Angetretene Hunde:
Tyson von der Nachtweide VDW-DW 19-237
Bussen Isa VDW-DW 19-266
Curry von der Nachtweide VDW-DW 22-200

Kontrollhund:
Carrera vom Räberspring VDW-DW 22-197
S / Wanda II vom Thurewang PO VDW 20-390

Am Jagdmorgen trafen sich die Richter, Hundeführer und die Gäste der Landesgruppe Niedersachsen bei besten Wetterbedingungen im Revier von Familie Hartung zu einer S-Jagd.

Es folgten nach den ersten Gesprächen am Lagerfeuer, die Identitätskontrolle der einzusetzenden Hunde, die Jagdscheinkontrolle, die Kontrolle des Schiessnachweises, dann die Begrüßung durch den stellv. Prüfungswart der LG Niedersachsen.

Nach der Begrüßung und der Freigabe durch den Revierinhaber starteten alle gemeinsam zum ersten ca. 8 ha großen Dickungskomplex, der vollständig umstellt wurde.

Tyson von der Nachtweide:

  • Tyson wird von seinem Hundeführer in den Dickungskomplex zur Suche geschickt. Der Rüde nimmt die Dickung an, sucht im Nahbereich (50-80m). Tyson wird ein weiteres Mal zur Suche angesetzt, die Suche verbleibt im Nahbereich ohne Drang in die Tiefe.

Nach knapp 20min wird der Rüde angeleint.

Curry vom Räberspring:

  • Curry wird in den gleichen Dickungskomplex mit knapp 80m Versatz angesetzt. Der Rüde nimmt den Dickungskomplex freudig an und zeigt eine flotte Suche. Dabei wird Curry laut. Wild verlässt den Dickungskomplex nicht. Nach etwa 14 Min verlässt Curry die ihm zugewiesene Dickung und wird von seinem Hundeführer auf Anweisung der Richter angeleint

Bussen Isa:

  • Ebenfalls in den gleichen Komplex eingesetzt, sucht Isa ambitioniert und willig. Die Suche ist Flott und Raumgreifend. Sie wird laut und gibt nach kurzer Zeit Standlaut. Zwei Richter und zwei Gäste können den Hund bei der Arbeit beobachten und gehen den Standlaut an. Die Hündin schafft es nicht in die Nähe der sich eingeschobenen Sauen zu kommen und gibt mit größerem Sicherheitsabstand zum Kessel Laut. Isa sucht mehrfach den Kontakt zu ihrem Hundeführer. Insgesamt fehlt es an Mut und Willen das Schwarzwild in Bewegung zu bringen. Als das Schwarzwild sich in Bewegung setzt und den Bereich nach hinten heraus verlässt, bricht die Hündin die Arbeit ab und kommt zum Hundeführer zurück. Isa wird dann angeleint.

Die Gruppe wechselte daraufhin in einen anderen Revierteil.

Dort angekommen werden Richter und Gäste in diesen ca. 10 ha Dickungsbereich aus dichter Fichtennaturverjüngung und dichtem Birkenanlauf eingewiesen. Mit einer eingesetzten Wärmebilddrohne konnte Schwarzwild bestätigt werden. Nach der Landung der Drohne wurde das Gelände umstellt. Zwei Richter konnten auf Drückjagdeinrichtungen mit bestem Überblick stehen.

Tyson von der Nachtweide:

Tyson wird zur Suche geschickt. Er sucht zunächst im Nahbereich mit gelegentlichem Kontakt zum Hundeführer. Die Kreise werden größer, Tyson nutzt im Verlauf den gesamten ihm zugewiesenen Bereich aus und zeigt eine gründliche und ambitionierte Suche. Der Rüde findet einen Überläufer von mehr als 50kg, den er sofort vor den Augen eines Richters aus der Dickung bringt. Tyson folgt dem Überläufer, gibt dabei im Verlauf Standlaut. Die Hatz geht in einem großen Bogen heraus aus der Dickung und dann zurück in die Dickung. Dabei wird Tyson mit der Sau von einem weiteren Richter und Zeugen bei der Arbeit gesehen.

Nach ca. 42 min Arbeitszeit kann Tyson von seinem Hundeführer angeleint werden. Der Rüde zeigt den Willen Schwarzwild zu jagen, zeigt Ausdauer, Mut und Härte. Die Sau verließ den Dickungsbereich und der Rüde jagte diese laut.

Das Leistungszeichen S gemäß § 78 PO VDW wird beantragt.

Curry vom Räberspring:

  • An einem ca. 5 ha großen Brombeerverhau mit Fichtenanlauf wird Schwarzwild mit der Drohne bestätigt. Das Gelände wird umstellt und der Rüde zur Suche angesetzt. Der Rüde zeigt kein Interesse die Dickung anzunehmen. Curry rändelt am Dickungsrand auf und ab. Die Sauen ziehen nach hinten aus dem Dickungbereich heraus. Nach 12 Min wird der Rüde angeleint. Der Kontrollhund S /Wanda II vom Thurewang wird in den Verhau zur Suche eingesetzt. Die Hündin sucht gründlich und raumgreifend den Brombeerverhau ab, sie findet kein Wild und wird dann nach knapp 10 min angeleint

Bussen Isa:

  • Isa wird an einer 6 ha großen Fichtennaturverjüngung, mit einem Bachlauf und einer feuchten meterhohem Brachfläche zur Suche geschnallt. Isa nimmt das Gelände sofort freudig an, zeigt eine gründliche, systematische raumgreifende Suche. Wird dabei vereinzelt Laut. Die Suche wird raumgreifender und Isa verlässt ohne Wildkontakt den Dickungsbereich. Nach etwa 20 min wird Isa angeleint.

Carrera vom Räberspring:

Eigentlich als Kontrollhund für diesen Jagdtag eingeplant, wird Carrera am Ende des Jagdtages, kurz vor der einsetzenden Dunkelheit kurzentschlossen an einem Dickungskomplex zur Suche geschnallt. In der Dickung wurde Schwarzwild bestätigt, das Gelände wurde mit den Richtern und dem Revierinhaber umstellt. Carrera nimmt das Gelände sofort an. Sucht raumgreifend und gründlich den Bereich ab. Er findet Wild, wird dabei laut. Der Rüde bringt das Wild laut aus dem Dickungsbereich heraus, wird dabei nicht gesehen, jagt dann raumgreifend laut in die Tiefe.

Nach 50 min wird der Rüde durch den Hundeführer eingefangen und angeleint.

Von allen gezeigten Leistungen der Hunde konnte an diesem Tag einmal das Leistungszeichen S durch die anwesenden Richter beantragt werden.

Bei den anderen sehr ansprechenden und teils sehr guten Stöberarbeiten der Hunde reichten die Leistungen speziell für die Vergabe des Leistungsnachweises S in Hinsicht auf die Prüfungsordnung (§ 78 PO VDW) heute leider nicht aus.

Der gemütliche Ausklang der Jagd fand bei warmem Essen, kalten Getränken und Kerzenschein in der warmen Jagdhütte statt.

Ein herzliches Dankeschön an Chris und Hans dass wir bei euch sein durften. Ein Dank den Hundeführern die ihre Hunde diesem komplexen Leistungsnachweis stellten und den Gästen, die uns an diesem Tag tatkräftig unterstützt haben.

Familie Hartung stellte uns ein Revier für diese Jagd zur Verfügung, das ihresgleichen sucht. Ein sehr guter Bestand an Schwarzwild mit idealen Dickungen gab unseren Hunden allerbeste Bedingungen und alle Möglichkeiten, ihre Leistungen am Schwarzwild zeigen zu können.

Leider reichte es an diesem Tag nicht für alle Hunde zu einem S.

Kai-Alexander Bücker (Text),

(Bilder: K-A.Bücker und Karen Müller)

S- Jagd Revierförsterei Brandshof am 03.01.2025 im Kreisforstamt Spießingshol

In diesem Jahr durften wir wieder als Landesgruppe in der Försterei Brandshof einen Termin für eine S – Jagd nach §78 PO VDW anbieten. Die schon mehrfach bewährte Försterei im Bückeberg bei Stadthagen bietet mit ihren großen, z.T. stark mit Brombeere durchwachsenen Dickungskomplexen ein hervorragendes Einstandsgebiet für das Schwarzwild.

Das Wetter bot uns leider in diesem Jahr mit teilweise starken Böen, Schneegraupel am Vormittag und einsetzenden Schneefall am Nachmittag bei Temperaturen um 0 – 2 Grad nicht die allerbesten Voraussetzungen, um die Schwarzkittel zu finden und auf die Läufe zu bringen.

Trotz mehrfachen Umsetzens in windstillere Ecken und überwiegend sehr ansprechenden Stöberarbeiten der drei teilnehmenden Hunde, konnte keiner dieser im Tagesverlauf Schwarzwild bestätigt ausmachen. Schade!

Wir bedanken uns bei dem Revierleiter Marten Bodenstab, der den Tag bestens vorbereitet hatte, und ebenso bei Forstamtsleiter Lothar Seidel, der uns ebenfalls in Vorbereitung und während des gesamten Tages begleitet und unterstützt hat. Auch wenn der Erfolg an diesem Tag ausblieb, fand der Tag einen gemütlichen Ausklang bei Wildwürstchen und Getränken in der Forsthütte. Gerne kommen wir zu einem weiteren Versuch wieder!

Hunde:

Ecki v.d. Alten Aller geführt von Thorsten Ebrecht

Comic a.d. Brombeerhecke geführt von Marten Bodenstab

Taurus v. Rinnetal geführt von Laura Günther

Bericht: Stefan Thielebeule